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Wir fordern mobile Luftfilteranlagen für unsere Kitas und Schulen!

Zunächst möchte ich der Bürgerinitiative für Ihr Engagement und Ihren Einsatz in dieser Angelegenheit danken. Ihre wissenschaftlich fundierten Ausfertigungen und die unter uns geführten Gespräche waren für unsere Fraktion einer von vielen Bausteinen, die uns dazu bewogen haben, ihr und das Anliegen ihrer knapp 1200 Halterner Unterstützer ebenfalls zu verfolgen. 

1.200 Unterschriften von Halterner Bürgerinnen und Bürger sind ein starkes Votum dafür, was von der Verwaltung und von uns Lokal-Politkern erwartet wird. 

Wie schon gesagt, haben wir uns sehr intensiv mit diesem Thema beschäftigt. Und ich muss ehrlich sagen, je mehr wissenschaftliche Studien und Äußerungen von Experten man liest, desto differenzierter werden die Aussagen darüber, ob Luftfilteranlagen das Lüften von Klassenräumen gänzlich ersetzen können oder nicht. 

Der Diskurs beginnt bei dieser Debatte ja schon an dem Punkt, dass man sich nicht einig ist, was man wirklich unter effektiven Querlüften versteht. Reicht eine Fensterfront mit einer gegenüberliegenden Tür zum Flur hin, wie es die Auffassung unseres Bürgermeisters/Verwaltung ist und gleichzeitig maßgebliche für die Förderfähigkeit von Luftfilteranlagen durch Bund- und Land. Oder kann man nicht doch eher nur dann von effektiven Querlüften/Stoßlüften sprechen, wenn man zwei gegenüberliegende Fensterfronten hat, da die Luft aus dem Flur ja auch aus einer Ansammlung von verbrauchter Luft aus den einzelnen Klassenräumen besteht. Der gesunde Menschenverstand lässt uns eher zu Letzterem tendieren.

Wir wollen uns an dieser Stelle aber gar nicht in dem „klein klein“ wissenschaftlicher Dissensen verlieren. Denn große Einigkeit herrschte bei fast allen Experten, beim Städte und Gemeindebund aber auch beim Umweltbundesamt, welches seine zunächst falsche Auffassung aus 2020 darüber im Laufe diesen Jahres revidiert hat, dass Luftfilteranlagen und Fensterventilatoren eine ergänzende Maßnahme sind, um das Infektionsgeschehen in Klassenräumen besser eindämmen und kontrollieren zu können. 

Und genau das ist für uns Freie Demokraten Haltern am See ein ganz entscheidender Punkt. Für uns steht außer Frage, dass Luftfilteranlagen als Ergänzung zu schon bestehenden Maßnahmen wie das Einhalten der AHA-Regeln, das richtige Quer/Stoßläuften und einer immer höhere Impfquote den Schutz der Kinder- und Jugendlichen in städtischen Kitas und Schulen deutlich erhöhen können und werden. Wir sehen es als unsere Pflicht an, alle möglichen Maßnahmen, die die Sicherheit der Kinder und Jugendlichen in städtischen Einrichtungen erhöht, auch umzusetzen. 

Von daher haben wir uns vor knapp 3 Woche entschieden, zusammen mit den Fraktionen von SPD, Bündnis 90/Grünen und [der Wählergemeinschaft Haltern am See], das Thema nochmals aufzugreifen, die Bürgerinitiative bei Ihrem Anliegen zu unterstützen und einen gemeinsam Antrag zu stellen, um alle städtischen Kitas und Schulen mit Luftfilteranlagen oder Fensterventilatoren auszustatten. 

An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an die Fraktionen von SPD , Grünen und WGH für die konstruktive uns vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Und mit dieser Einschätzung stehen wir nicht alleine dar. Städte wie Münster, Dülmen oder Marl werden Luftfilteranlagen und Fensterventilatoren in Ihren Schulen und Kitas als ergänzende Maßnahmen zum Schutz der Kinder und Jugendlichen installieren. Unabhängig davon, ob diese laut Vorgaben vom Bund- und Land förderfähig sind oder nicht!

Denn auch das ist Fakt, sowohl die aktuelle als auch die zukünftige Haushaltssituation gibt es her, dass wir als Stadt Haltern am See so eine Investition zum Schutz unser Kinder- und Jugendlichen tätigen können.  Und das ungeachtet der Möglichkeit solche Investitionen mit auf den Corona Deckel „schreiben“ zu können. 

Leider hat sich das Infektionsgeschehen in den letzten drei Woche massiv verschärft und wir erleben wieder Situationen die wir erhofft hatten nie wieder erleben zu müssen. Und es zeigt uns einmal mehr, mit welch einer dynamischen Virusvariante wir zukünftig dauerhaft leben werden. Alleine in der letzten Woche haben sich die Coronfälle in NRW Kitas mehr als verdoppelt. Eine Entwicklung die wir vor drei Wochen, als wir uns entschieden haben den gemeinsamen Antrag zu stellen, nicht erwartet haben, die uns aber darin bestärkt, unser Vorhaben umzusetzen. Denn leider können wir nach heutigem Kenntnisstand nicht ausschließen, dass wir im nächsten Herbst, alleine durch das einhalten der AHA-Regeln, einer erhöhte Impfquote bei Kindern und das richtige Stoßlüften, die Halterner Kinder und Jugendlichen in städtischen Einrichtungen ausreichend vor dem Coronavirus schützen können.

Lieferengpässe und bürokratischen Barrieren bei der Beschaffung lassen wir nicht als Ausrede gelten, dieses Vorhaben umzusetzen. Denn Herr Bürgermeister, wo ein Wille, da ist auch ein Weg.

Unsere Positionen!